Deutsch
Nachdem im letzten Frühjahr bereits das Calgary Jazz Festival besucht worden war, ging es am 26.07.2009 mit dem Folk Festival weiter. Dieses jährlich stattfindende Ereignis wird auf der Princes Island in der Mitte des Bow River veranstaltet. Elvira und ich hatten Karten von zwei Kollegen bekommen. Da diese vorzeitig das Projekt verlassen mussten, hatten sie für die Tickets keine weitere Verwendung. Gönnerhaft boten wir uns an, die Teilnahme an diesem Event zu übernehmen.
Der erste Eindruck war ein typischer Festivaleindruck. Fröhliche Leute tanzten auf den Wegen oder holten sich an den nahen Büdchen leckere Speisen. Nur eines fehlte – der Alkohol. Der geneigte Kanadier versteht nämlich keinen Spaß, wenn Alkohol, und sei es auch noch das leichteste Leichtbier, in aller Öffentlichkeit getrunken wird. Deshalb wurde extra ein Gebiet abgesteckt, in dem Bier, Wein und Schnaps gekauft und getrunken werden konnte. Der Kaufprozess vollzog sich hierbei in zwei Schritten. In einem ersten Schritt wurde Geld gegen Marken getauscht, damit man dann anschließend in einem zweiten Schritt die Marken gegen Bier tauschen konnte. Umständlicher ging es nicht mehr. Wozu dies nütze sein sollte, konnte ich mir bis heute nicht erklären. Jugendschutzgründe dürften hier keine Rolle gespielt haben, da sogar ganze Familien mit Kind und Kegel in der BEER AREA vertreten waren.
Nun gut … das Festival selber war sehr gut besucht. Auf dem Platz vor der Bühne wurde sitzend in Campingstühlen allerlei Folk Music gehört. Der ein oder andere fand es sogar so toll, dass er sich aus seinem Stuhl erhob. An den Seiten der Bühne wurde für das Stehvolk extra ein Platz reserviert. An Organisation sind die Kanadier nicht zu übertreffen.
Gegen Abend verfolgten wir dann ein Konzert einer bekannten Sängerin, die Musik in keltischem Stile darbot. Begleitet hat sie sich dabei noch auf einer Harfe. Ich finde ja immer noch ein tolles Instrument für das Lagerfeuer. „Smoke on the water“ auf der Harfe muss der Brüller sein. Gegen 22:00 Uhr war dann wie in Kanada üblich alles vorbei. Gerne hätte die Sängerin noch weiter gemacht, jedoch wurde ein Instrument nach dem anderen hinter die Bühne geräumt. Hätte sie sich nicht verbeugt und dabei die Harfe losgelassen, man hätte sie wohl sitzend herausfahren müssen. Alles in allem aber ein schönes Erlebnis in einer lauschigen Sommernacht.
English
After the Calgary Jazz Festival was visited in spring last year, the Calgary Folk Festival started on 26th of July 2009. This annual event is organized on the Princes Island in the middle of the Bow River. Elvira and I had two tickets for it, as two colleagues had to leave the project and could not use them anymore.
At the first glance this festival was a typical festival like in Germany. The people are dancing on the ways or have some food from the small food huts. But one thing was missing – alcohol. The general Canadian is not happy about drinking alcohol in public. At this a special beer area was fenced on the island where the people could buy beer, wine and cocktails. The process was divided in two parts. First of all you had to buy some token. If you had this, you could buy beer for the token. It was really useless and I cannot imagine why this was necessary. You could also find whole families with kids and dogs in this beer area. So a protection of children could not be the reason.
Well … the festival itself was packed. The place in front of the stage was full of camping chairs in which people were listening the music. Some of them were so excited that they stood in front of their chairs. On the left and right side of the stage you found a staying area where people could stay and listen to.
In the evening hours we watched a concert of a known singer which had a Celtic background. Additionally she was also playing a big harp. For me the harp is a really good instrument for a fireplace. „Smoke on the water“ must be sound great on a harp. At 22h00 – a typical Canadian time – the festival was coming to an end. The singer would sing longer, but the guys were bringing one instrument by another to the backstage. This poor lady had no chance staying on the stage forever. But in total the festival was very good. You could feel a kind of summer in the heart of the New West.