Stampede – Der Freitag

Deutsch
Es gibt wahrscheinlich nur zwei Ereignisse, die Calgary stark geprägt haben oder stark prägen. Auf der einen Seite sind das ganz klar die Olympischen Winterspiele von 1988. Auf der anderen Seite das jährlich im Sommer stattfindende Stampede. Ursprünglich war der Stampede nur eine Landwirtschaftsausstellung, auf der die umliegenden Bauern ihre Zuchtbullen und –hengste präsentieren konnten. Dies änderte sich aber im Laufe der Zeit. Der Stampede wird nun als die weltgrößte „Outdoor Show“ bezeichnet und hat jährlich bis zu 1,5 Millionen Besucher. Täglich finden Rodeos und Wagenrennen statt. Auch sonst findet man auf dem Gelände Karussells, Riesenräder, Achterbahnen und Losbuden. Auf der Arbeit sind in dieser Zeit Cowboyhut, Jeans und Cowboystiefeln Pflicht. Der Anzug muss zu Hause bleiben.

Das Calgary Stampede dauert immer zehn Tage und beginnt freitags mit der obligatorischen Parade durch die Innenstadt. Ganz nordamerikanisch wird die Parade durch eine Staffel tieffliegender F16-Bomber eröffnet. An vorderer Spitze marschieren dann die Mounties, Abordnungen des Heeres und lokale Größen. Danach findet man unzählige Pferde, Bullen, Schafe und anderes landwirtschaftliches Getier. Am Ende haben dann lokale Gruppen und Vereine ihre Chance, sich zu präsentieren.

Mounties

Am 02. Juli 2009 fand nun die Parade statt, an der John, Rohit und ich beiwohnen durften. Es galt zunächst einmal recht frühzeitig aus den Federn zu kommen, da die Innenstadt ab 7:00 Uhr für den Autoverkehr gesperrt war. Die Parade selbst begann dann gegen 09:00 Uhr und Massen von Menschen säumten die Straßen der Stadt. Überall hörte man ein Yaaaaahooooooooooooo. Die große Show konnte beginnen. Am meisten hat mir ein Teilnehmer des Umzuges imponiert, der auf einem ausgewachsenen Bullen reitend am Festumzug teilnahm.

Cowboy auf Bulle

Nach der Parade ging es dann sogleich ins Buchannans, um sich ein wenig zu stärken. Den Rest des Tages verbrachten wir dann auf dem Stampede-Gelände, welches auch einige Shows parat hatte. So konnte man beispielsweise beim Leistungsschafschären zuschauen. Es ist schon verrückt, wie schnell so ein Schaf nackig gemacht werden kann!

Die Schotten kommen ...

English
There are two events which are important in the life of the Calgarians – the Olympic Winter Games in 1988 and the yearly Calgary Stampede. In the 19th century the Calgary Stamped was an agricultural exhibition where the local farmers could present their stallions and stock bulls. But this is changed now. Calgary is the greatest outdoor show on Earth and has around 1.5 million visitors per year. There are daily rodeos and chuck wagon races. And you can also find a lot of entertainment there like carousels, Ferries Wheels, roller coasters and lottery booths. In the office only cowboy hat, jeans and cowboy boots are allowed. The business suite must be left at home.

Militär

The Calgary Stampede is celebrated over 10 days and is starting with a parade through downtown of Calgary on Friday. Typical for North America the parade is opened by a squadron of F16 bombers. At the very top of the parade the Mounties, soldiers and local politicians are marching. After that you find horses, bulls, sheep and other agricultural animals. At the end find then local groups which are getting the chance to present theirselfs.

Harry - The Horse

On July, 2nd Rohit, John and I went to the parade. As downtown was closed for car traffic at 7h00, I had to get up early coming to downtown. The parade itself started at 9h00 and a lot of people watched it at the side of the streets. Everywhere you did hear a loud Yaaaaaaaahoooooooooo. So the show could start. I was most surprised about one member of the parade who was sitting on a bull.

ATB

After the parade we went to Buchannan’s having a beer. The rest of the day we spent on the Stampede Ground visiting some shows. So we could watch also the sheep shaving contest. It is amazing how fast a sheep can be naked.

Und es herbstelt weiter …

Es vergeht kaum ein Tag, wo keine Herbstbilder eingehen … dieses Mal aus dem Mansfelder Land. Dies soll natürlich so bleiben. Also in die Tasten gehauen und mir Euer persönliches Herbstbild zugesandt, auch wenn es nur ein Handybild ist. Danke schon einmal im Voraus.

Arnstein

Thank you all for participating on my campaign regarding pictures of the fall in your area. In this article you will find pictures of the Mansfelder Land. Don’t be shy and send me your personal picture of the current fall in your area. I will publish it also on this blog.

Herbstbaum

Happy Gilmore

Deutsch
„Was kann denn der arme Ball dafür, dass man so auf ihn draufhauen muss!“ Weil es ein Golfball ist und er dazu gemacht worden ist, dass man ihn mit einem Golfschläger drangsaliert. Schließlich ist das Leben kein Ponyhof. Er hätte ja auch die Ausbildung zum Basketball machen können. Nun gut … nach fünf Stunden auf einem Pferd im Juni ging es dann gleich den darauffolgenden Tag auf den Golfplatz. John hatte zu einer Runde eingeladen und da ließen es sich die vier blutigen Anfänger Elvira, John, Nils und ich nicht nehmen, das einmal auszuprobieren.

In Kanada kann man Golf zum Volkssport zählen und man braucht auch keine besondere Platzreife, um auf einem Golfplatz spielen zu dürfen. Teilweise sind die Golfplätze kommunale Einrichtungen, so dass auch die Gebühr geringer ausfällt. Für den 9-Loch-Platz bezahlt man inklusive Schläger 15 Kanadische Dollar was fast genau 10 Euro entspricht. Über die Resultate wollen wir jetzt mal nicht berichten, jedoch ausdrücklich erwähnen, dass die 90 Minuten auf dem Platz jede Menge Spaß machen. Noch dazu, wenn blutige Anfänger versuchen, einen Abschlag hinzubekommen. Mein schönsten Erlebnis war hierbei, dass ich es tatsächlich geschafft hatte, den Tee (ein Stück Holz, auf dem der Ball beim Abschlag fixiert wird) wegzuhauen, der Ball sich aber kein bisschen wegbewegte.

Wo stehen die Klaviere?

English
After five hours on the horse, John invited us playing Golf at the Mc Call Lake Golf Course in Calgary on Sunday Evening. Elvira, Rohit, Nils and I followed him, but were bloody beginners. In Canada golf is a real popular sport and you do not need any permission playing golf on a course. Partially the golf courses are maintained by municipal companies. That is the reason why golf is so cheap here. We paid for the 9-hole-course including the clubs 15 Canadian Dollar. At this we do not want to talk about the results, but it is a great fun for everyone especially if you are playing with bloody beginners. My best experience was that I hit the tee instead of the ball. The tee flew, but the ball did not move a centimeter.

Herbst … selbstverständlich auch in Oz!

Herbst in New South Wales

Deutsch
Die ersten Herbstbilder erreichten gestern meine Mailbox. Sie hatten die weite Reise von Australien gemacht. Speziellen Dank also an Jörg für die Superfotos. Es ist nämlich gar nicht so einfach, um diese Zeit Herbstbilder auf der Südhalbkugel zu machen 🙂

Herbst in New South Wales

English
My mailbox received the first pictures of fall. They made the long journey from Australia. Special thanks to Jörg for the pictures. It is not so easy taking pictures of fall at this time in the Southern hemisphere. 🙂

Herbst in New South Wales

Her mit dem Herbst!

Deutsch
Es ist wieder soweit! Der goldene Oktober breitet sich über die gemäßigten Breiten der nördlichen Hemisphäre aus und verwandelt die Laubwälder in den Zauber des Indian Summers. Grund genug also wieder für mich, die Aktion „Her mit dem Herbst!“ auszurufen. Sendet mir bis Ende des Monats Eure persönlichen Herbstbilder des Jahres! Ich verspreche, diese dann auch im Blog zu veröffentlichen.

Natürlich möchte ich auch persönlich vorangehen und den Herbst in den Rockies präsentieren.

Indian Summer in the Rockies ...

English
Hurray! The Golden October is now on your Calendar. It’s time to make a walk through the woods of your hometowns. I like this as there is no time in the year when the nature is so colorful. So send me your pictures of the Indian Summer in your area. I promise I will publish your picture on this blog.

Nevertheless, I want you to present the fantastic Indian Summer of the Rocky Mountains here in Canada. I made a trip on the last weekend and took the following picture.

Gäule

Deutsch
„Das Glück dieser Erde liegt auf den Rücken der Pferde!“ – Wer diesen Spruch verzapft hat, scheint nicht fünf Stunden auf einem Pferd gesessen zu haben. Aber der Reihe nach. Anfang Juni kamen John, Rohit, Elvira und ich auf die glorreiche Idee, die Rockies auf den Rücken großer Vierbeiner zu entdecken. Für mich selber ein wahres Abenteuer, da ich noch nie auf einem Pferd saß. Geschweige denn, dass ich mit Tieren zu tun hatte, die größer waren als ich.

Als wir einen Anbieter gefunden hatten, stellte sich die Frage des Gewichts. Aufgrund doch massiger Tatsachen wurde für mich extra ein Pferd organisiert, dass mich auch tragen konnte. Ich glaube ja heute noch, dass dieses Pferd nicht wahrlich begeistert war von mir. Aber bezahlt ist bezahlt und da muss es dann auch durch.

Am Samstagmorgen ging es dann zur Farm und eine Einweisung in das Gerät fand statt. So lernten wir Gas geben, bremsen und lenken. Eigentlich recht einfach, wenn da bloß nicht die Unsicherheit des Festhaltens bestände. Irgendwie sucht man immer nach dem Luftgriff, an dem man sich festhalten kann. Nach ein paar Gehversuchen klappte das aber auch recht gut und es konnte losgehen. Hach, was war ich aufgeregt? Kurz nachdem wir gestartet waren, gab es auch schon das erste Hinderniss. Ein Fluss, den es zu überqueren gab. Das Pferd rutschte von Stein zu Stein und ich von Sattelseite zu Sattelseite. Alles ging gut und so ließen das Pferd und ich den Fluss hinter uns. Eine zweite unangenehme Situation waren Bergabstiege. Das Pferd musste hierzu ein wenig einknicken und ich nach hinten lehnen. Aber auch das lief relativ gut zwischen uns beiden. Trotzdem glaube ich, dass das Pferd mich nicht sonderlich gemocht hatte.

Die Tour selber führte durch ein Tal vorbei an meterhohen Bergen. Landschaftlich sehr reizvoll, wenn da bloß nicht die fünf Stunden auf dem Pferd gewesen wären. Danach hatte ich nämlich ganz schöne Gesäßschwierigkeiten. Selbst das Sitzen im Büro fiel mir in der darauffolgenden Woche schwer. Und nun die Bilder … wer sitzt besser auf einem Pferd? John Wayne oder ich?

John WayneIcke ...

English
There is a German proverb that all the fortune on Earth must be on the back of a horse. The guy who made this proverb was never sitting five hours on a horse. But let’s start from the beginning. In June Elvira, John, Rohit and I had the idea making a horse riding trip to the Rocky Mountains. It was a real adventure for me as I had never been sitting on a horse before. And I had never contacted an animal which was greater than me.

When we found a company providing horse riding, there was the question of weight. As there is a lot of Tino, a special horse had to be organized for me. I guess that the horse was not very lucky about me, but I pay the bill and what should it do?

On Saturday morning we went to the farm and get some instructions for horse riding. We learned everything about pushing gas, brakes and steering. It seems to be simple, but there is always the thing that you want to hold onto something. But there is nothing than air. After some minutes we had the basics and could start our tour. Shortly after we started, there was the first barrier – a river! The horse was a little bit unsteady, but together we made it. Also downhill when the horse had to fold a little bit and I had to lean back. Together we were a great team, but I think the horse did not really like me.

The tour itself was beautiful. We were riding in a valley and passing a lot of high mountains, but five hours on a horse back – that is not really an option for me. I had some buttock pain and could not sit a whole week in the office. But it does not matter – who is the better rider? John Wayne or me?