Flaschenzüge …

Deutsch
Heute gab es eine weitere Premiere in meinem Leben als kanadischer Gastarbeiter … ich habe nämlich Flaschen weggebracht. Überall in den Läden bezahlt man Pfand auf Glas- und Plastikflaschen. Sind diese entleert, kann man sie zu ausgewiesenen Rücknahmestellen bringen und erhält das Geld zurück.

Ganz in der Nähe des Büros befindet sich eine solche und so nutzte ich die Zeit, die letzten Reste der Feiern in Armins Wohnung dort abzugeben.

Als ich eintrat, erinnerte mich das ganze an die guten alten SERO-Annahmestellen zu DDR-Zeiten. Türme von Flaschen erblickte ich. Ich bewegte mich auf eine Fachkraft zu und erhielt für die zwölf Flaschen unbeschreiblich 1,20 Kanadische Dollar. Man sieht, dass man zwar dadurch nicht besonders reich werden kann, aber immerhin wurde etwas für die Umwelt getan.

English
Today there was another premiere in my life as Canadian immigrant worker … I brought bottles back. Everywhere in the shops you are paying a deposit on glass and plastic bottles. If they are empty, you can bring it to special location and get there your money back.

Not far away from the office you can find such a location. So I seized the day to dispose the party rest from Armin’s flat.

When I entered the store I was feeling like in the good old SERO shops of former GDR times. I could see towers of bottles. Somewhere there was a staff member and he took over my bottles. At the end I got for my twelve bottle the fabulous amount of 1,20 Canadian Dollar. You will not become a rich man with this, but you have a better feeling about environment.

Es war einmal …

Deutsch
… ein Eishockeyspieler, der lebte in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Kanada. Er war sehr talentiert und verdiente bereits damals recht gut in der National Hockey League. Dies freute nicht nur den Eishockeyspieler selbst, sondern auch den bösen Finanzminister.

Der Eishockeyspieler war aber ein sehr intelligenter Mann und investierte sein Geld in einen kleinen Kaffee- und Donutladen. Das Geschäft florierte und bald schon eröffnete er einen Laden nach dem anderen. So wurde er im ganzen Land berühmt. Und da den Kanadiern der Kaffee und die Donuts so schmeckten, vereinnahmten sie seine Kette als nationales Heiligtum. Noch heute kann man in jeder Stadt Kanadas einen Shop von ihm finden … Tim Hortons.

Es hört sich wirklich wie ein Märchen an, aber dem ist so. Als Tim Horton 1974 durch einen Autounfall starb gab es nur 40 Shops seiner Kette in Kanada. Heute erstreckt sich die Kette über ganz Nordamerika und weist über 5000 Läden auf. Sogar in Afghanistan wurde für die kanadischen Truppen ein Tim Hortons eröffnet.

Am Sonntag besuchte ich zum ersten Mal einen dieser Shops und gönnte mir einen extra großen Cappuccino. Und sogleich gewann ich bei der jetzigen Aktion einen Donutgutschein, welchen ich heute einlöste.

Man möge von Vorurteilen halten, was man will, aber sowohl Sonntag als auch heute morgen saßen mindestens sechs Polizisten in den Shop und aßen Donuts. Ein bisschen wie bei den Simpsons.

English
Once upon in time there was an Canadian Ice Hockey Player, which lived in the sixties of the last century. He played very well and earned a lot of money in the National Hockey League. The player was very happy about this fact, but also the bad minister of finance.

So the player decided to invest the money in a small coffee and donut shop. The business was very successful, so the player opened shop ones by another. The shops become very popular and the Canadians loved to eat his coffee and donuts. So they decided to declare his business as a Canadian sanctuary. Until today you will find in each town of Canada one of his shops … Tim Hortons.

It sounds like a fairytale, but it is reality. As Tim Horton died in 1974 by a car accident, the business includes 40 shops only in Canada. Today there are 5000 shops in whole North America. Even in Afghanistan there is one shop supporting the Canadian troops.

On Sunday I visited one of the shops in Calgary and granted myself an extra large cappuccino. Instantly I won a donut gift certificate which I cashed today.

You can think about prejudice what you want, but on Sunday and today there were minimum six policemen in the shop. It was a little bit like in the Simpsons cartoons.

Flieg, Eddie, flieg …

Deutsch
Die ersten Olympischen Spiele, an die ich mich erinnern kann sind die Winterspiele von Calgary im Februar 1988. Da heute ein recht warmer Tag war, dachte ich mir, einen kleinen Ausflug an die Stätten von Wolfgang Hoppe und Jens Weißflog zu machen.

Der Olympiapark befindet sich ca. 20 km vom Stadtzentrum entfernt und liegt auf einer kleinen Anhöhe. Vom Highway 1 kann man sehr schön die Schanzenanlage und die Bobbahn erkennen.

Mein erster Anlaufpunkt war die 90m Schanze. Für sechs kanadische Dollar kann man bis ganz nach oben mit Fahrstuhl fahren und hat einen herrlichen Ausblick auf die Umgebung. Ich hatte zuerst gedacht, dass eventuell eine schöne Winterlandschaft mit bezaubern könnte. Dem war aber nicht so. Die hohen Temperaturen der letzten beiden Tage haben schon etliche Schneemassen beseitigt.

Olympiaschanze

Im oberen Teil der Schanze selber war ein kleines Museum eingerichtet. Hier konnte man einmal erleben, wie steil die Skier beim Absprung angewinkelt werden müssen. Auch zeigt man, wie sich der Skisprung in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Ein ganz kleiner Schrein war Eddie the Eagle gewidmet worden.

Eddie the Eagle

Unweit der Schanze befindet sich auch die Bobbahn. Hier konnte man insbesondere beim Bobstart bis ganz nah an den Tempohügel herantreten. Kaum zu fassen, dass Wolfgang Hoppe vor knapp 20 Jahren hier sein olympisches Silber holte. Auch unfassbar, dass die jamaikanische Bobmannschaft den Mut hatte, diesen Hügel hinab zufahren. Für mich aber unfassbar, dass ich einmal auf diesem Hügel stehen werde. Wer hätte das damals gedacht.

Bobstart

Bobbahn Kurve

P.S.: Und hier sieht man wieder … Bob ist doch ein deutschsprachiger Sport 😉
Naturbahn

English
The first Olympic Games that I can remember are the Winter Olympic Games of Calgary in 1988. As today was a warm Sunday, I thought I can visit the Olympic Park.

The Park itself is 20 km far away from Downtown Calgary and is located on a small hill which you can see perfectly from Trans Canada Highway Number 1.

The first place what I visited was the 90 m Ski Jump Tower. You can go upwards paying Six Canadian Dollar for the lift. On the top you have a beautiful view over the landscape. Unfortunately the warm wind of the last two days smelt a lot of snow so that I cannot present a perfect winter landscape.

On the top of the tower a museum about ski jumping is located. You can inform about the different styles of ski jumping and how it was changed during the last decades. A small showcase was devoted to Eddie the Eagle.

Schanze

Not far away from the tower the Bobsleigh is located. At this you could come really close to the start hill. I could not believe that Wolfgang Hoppe earned his two Olympic Silver medals 20 years ago. I also could not imagine that Cool Running just happens here. But very emotional was the fact that 20 years ago Little Tino never thought that he will stand one time in his life at this place. Unbelievable.

Bobstart

Rosen und Krone

Deutsch
Der letzte Samstag in Calgary war wie gemacht für ein wenig Musik und Tanz in der Innenstadt. Zusammen mit Nikola, einem Kollegen aus dem Projekt, ging es in den Pub „Rose and Crown“, welches neben dem „Ship and Anchor“ ziemlich bekannt ist für seine samstägliche Live-Musik.

An diesem Samstag spielten nun die Martinis, eine Coverband, die man im deutschen Sprachgebrauch dem Schlagergenre zuordnen würde. Neben ABBA Hits gaben sie aber auch feinsten Rock von sich. So bebte bei „Should I stay or should I go“ von The Clash das ganze Gebäude. Bemerkenswert hierbei auch der Mut einer kleinen Kanadierin, mit mir einen Pogo anfangen zu wollen. Alles lief aber in geordneten Bahnen ab.

English
Last Saturday was really good going out in Calgary’s Downtown for a little bit music and beer. Together with Nikola, a colleague of the project, I went to the pub „Rose and Crown“, which is famous for his Saturday’s Live Music.

At this day the Martinis had a fantastic performance. They played all known hits from ABBA and some good rock. The best was the song „Should I stay or should I go!“ from The clash. Notably at this was a little Canadian girl which want to start a pogo with me. But everything was fine.

Platzverhältnisse …

Deutsch
Es dürfte weltweit bekannt sein, dass der nordamerikanische Automarkt eher auf größere Fortbewegungsmittel setzt. So kam ich bei meinen letzten Aufenthalten in den Genuss, einen Dodge fahren zu dürfen. Über den Benzinverbrauch wollen wir jetzt mal nicht reden, aber es war schon ein protziges Fahrgefühl.

Dies hat sich nun schlagartige geändert. Ich gebe es offen zu … ich fahre einen Toyota Yaris. Sparsam im Verbrauch … aber auch in der Platzqualität. In den Kofferraum bekomme ich maximal zwei Kästen Bier, so dass ich bei der Ankunft meinen Koffer auf die Sitzbank ablegen musste. Macht aber nichts. Hauptsache Automatik. So sind sie halt die Nordamerikaner.

Als wir heute zum Mittag gefahren sind, waren wir zu fünft in diesen Wagen. Mehr ging nun wirklich nicht. Das Auto war proppenvoll und etwas tiefer gelegt, was sich bei den momentanen Schneebedingungen wohl mehr als Vorteil herausgestellt hatte.

Isser nich kleen ...

English
It’s known by everyone that the North American Car Market prefers big cars. So I used at my last stays a Dodge as a rental car. The fuel consumption is really bad, but there is always respect on the street.

This has been changed now in my actual turn. I confess … I am driving currently a Toyota Yaris. Thrifty in consumption … thrifty in space. In the boot I get only two crates of beer, so that I had to put my suitcase at arrival day on the back seats. It doesn’t matter. The main thing is, it is an automatic. Typically North America.

When we did drive to a restaurant for today’s dinner, there were five of us in the car. It was completely full and a little bit deeper than normal. A good advantage in the snow.

Skilanglauf

Deutsch
Der vergangene Sonntag war wieder einmal einer dieser Sonnentage im Winter. Der Himmel war blau und die Sonne brachte ihre warmen Strahlen auf die Erdenbewohner nieder. Ideal dafür gemacht, in die Berge nach Canmore zu fahren und sich dem Skilanglauf zu widmen.

Dieses Mal entschied sich auch Rohit, einmal mitzukommen. Rohit stand zum ersten Mal in seinem Leben auf Skiern, machte die Sache aber sehr gut. Ich glaube, er kam nur fünfmal zum Stürzen.

Nach dem Skilanglauf gingen wir noch ein wenig ins Städtchen, um bei Cappuccino, Essen und Bier, den Tag ausklingen zu lassen.

Rohit und ich

English
The last Sunday was very sunny and cloudless, so there was a chance having a good cross-country skiing day in Canmore. At this time Rohit was joining me. It was his first time on skis, but he did a great job. After the exercise we went to town and had dinner and beer refilling lost energy.

Immer der Spur nach

My Godness, my Guinness!

Deutsch
Wir haben es geschafft. Am Freitag war das letzte Fass Guinness im Buchanans zu Ende. Das letzte Glas bekamen Rohit und ich ausgeschenkt. Schade für die Kanadier … die nächste Lieferung kommt erst wieder am Montag. Ein Wochenende ohne Guinness steht bevor.

English
We made it. On Friday last week we did empty the last keg of Guinness in Buchanan’s. Rohit and I got the last pint. What a pity for the Canadians… the next delivery is coming on Monday. So a weekend without Guinness they had to survive.

Japaner!!

Deutsch
Am vergangenen Donnerstag ging es zusammen mit Elvira, Monika, Nikola, John und Rohit zum Japaner. Im Sushi Hiro sitzt man ganz traditionell auf dem Fußboden und nimmt seine Speise ein. Bei schönen Sushi, frittiertem Fisch und einer leckeren Suppe fand ein schöner Abend sein Ende.

Anschließend sind wir noch einmal ins Buchanans eingefallen und haben das ein oder andere Guinness vernichtet.

English
Last Thursday Elvira, Monika, Nikola, John and Rohit and I went to a Japanese restaurant on 5th Avenue. In Sushi Hiro you are sitting traditionally on the ground and have your food there. By the way … the food was very excellent. We had fresh sushi, deep fried fish and lekker soup.

After that we went to the Buchanan’s and had some Guinness there.

Salzburger Nockerln

Deutsch
Nach guter alter Tradition wurde am Mittwoch der vergangenen Woche wieder zu einem selbstgemachten Dinner in die 15. Avenue eingeladen. Dieses Mal sollten sich gleich neun Personen einfinden und sich an Speck-Hühnchen-Rollen, Bohnen, Kartoffelbrei und Salzburger Nockerln erlaben.

Die Salzburger Nockerln erwiesen sich jedoch als Mittelgebirge, was darauf zurückzuführen ist, dass aufgrund fehlender technischer Geräte der Eischnee nicht wie sonst gelang. Auch die Backzeit war länger als angedacht. Ich hatte zwar 180 Grad eingestellt, jedoch vergessen, dass es sich bei dem kanadischen Herd um Fahrenheit handelte. So schmorrten die Nockerln bei Niedrigtemperatur vor sich hin.

Der Rest vom Schützenfest ...

English
In accordance with ancient custom on Wednesday last week there was a homemade dinner in my flat on the 15th Avenue. At this time there were 9 of us who were having bacon-chicken-sticks, beans, mush potatoes and Salzburger Nockerl for dinner.

The Salzburger Nockerl had more the scenery of a German low mountain range, as the egg whites were not getting to cream. There were also some troubles with the baking time. I set the temperatures to 180 degrees, but I forgot that Canadian oven having the Fahrenheit scale. So it was not so hot like prognoses. At least we need 40 minutes getting it baked.

Prince’s Island

Deutsch
Prince's Island

Im Norden der Innenstadt von Calgary erstreckt sich eine kleine Insel in Mitten des Bow Rivers. Im Sommer ein Paradies für Jogger und Picknicker, erweist sie sich im Winter als stilles Paradies. Da sich am vorletzten Sonntagnachmittag die Sonne zeigte, entschied ich mich diesem Kleinod einen kleinen Besuch abzustatten und folgende Bilder zu machen.

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English
In North of Calgary’s Downtown you can find Prince’s Island – an island in the middle of Bow River. In the summer it must be a paradise for jogger and BBQ guys, in the winter it is still quiet. As the sun was coming out on Sunday’s afternoon of last week I decided to visit the island and took some picture of it.

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